Archiv
Nachfolgend sehen Sie die Referenten der lezten Jahre chronologisch aufgelistet.
Wenn Sie Vorschläge für interessante Referenten haben, können Sie uns diese mit folgendem Formular zukommen lassen. Wenn Sie uns einen Kontakt herstellen können oder in unseren News-Verteiler aufgenommen werden wollen, füllen Sie bitte die entsprechenden Kontaktfelder aus.
14.Februar2019
2. Wirtschaft 2050-Klimakonferenz
“Auf zum konkreten Klimaschutz!”
Wirtschaft 2050 lud am 14. Februar 2019, im Zukunftscampus auf der Zell zur zweiten Klimakonferenz. Mit den Pariser Klimazielen von 2015 im Blick wollten wir vom Reden ins Tun kommen, aktiven Klimaschutz vorantreiben und eine Möglichkeit bieten, dass sich ähnlich denkende Menschen vernetzen. Daraus entstanden sind u.a. die Waidhofner Klimaproteste.
Protokoll: 2. Klimakonferenz_Protokoll
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Ergebnisse 1. Wirtschaft 2050-Klimakonferenz:
Protokoll: Klimakonferenz der Zivilgesellschaft
Leitfaden: private Klimakonferenz

Bei der 2. Wirtschaft 2050-Klimakonferenz wollen wir den Fokus auf die Makrobebene legen. Nachdem bei der 1. Klimakonferenz die individuelle Ebene (Was kann ich durch meinen Lebensstil persönlich beitragen?) und die regionale Ebene (Wie können wir in der Region klimafreundlicher leben?) im Vordergrund standen, geht es dieses Mal zuallererst um die strukturelle Ebene: Welche Forderungen stellen wir als Zivilgesellschaft an die Politik? Und wie können wir diesen Forderungen Nachdruck verleihen?
29.Oktober2018
1. Wirtschaft 2050-Klimakonferenz
“Auf zum konkreten Klimaschutz!”
Wirtschaft 2050 lud am 29. Oktober, 19 Uhr, im Zukunftscampus auf der Zell zur ersten Klimakonferenz. Mit den Pariser Klimazielen von 2015 im Blick wurde ein Rahmen geboten, in dem aktiver Klimaschutz vorangetrieben werden soll.
Ergebnisse 1. Wirtschaft 2050-Klimakonferenz:
Protokoll: Klimakonferenz der Zivilgesellschaft
Leitfaden: private Klimakonferenz
Der Kabarettphilosoph Hagen Rether fordert zum aktiven Klimaschutz auf.
„Wir können doch nicht die Welt retten!?“ ++ „Ja wer denn sonst? Ich seh‘ grad niemand anderen. Haben wir etwa Besseres zu tun?“

Bei der 1. Wirtschaft 2050-Klimakonferenz trafen sich zum aktiven Klimaschutz motivierte Menschen aus der Region, um sich auszutauschen und miteinander zu vernetzen, um so die Wirksamkeit ihres Handelns zu erhöhen. Unter der Prämisse „Mit der Natur kann man nicht verhandeln, miteinander aber schon“ wurden Strategien zur Reduktion des Ausstoßes von Treibhausgasen ergründet. Bis zur nächsten Klimakonferenz im Jänner/Februar 2019 sollen erste Schritte zu einer konkreten Umsetzung folgen.
11.Oktober2018
Emanuel Ziegler
“Sinnvoll Wirtschaften - Wie geht das?”
Fotogalerie zum Vortrag Emanuel Ziegler
Alle Fotos: © Dominik Stixenberger // Photographer
Lebenslauf und Hintergründe
Emanuel Ziegler (*1985) wurde in Graz geboren. Nach der Matura begann er in der neben seinem Hauptjob als Programmierer in der Finanzbranche zu arbeiten, was ihn faszinierte. Schon mit 18 Jahren schnupperte er den „Duft des großen Geldes“ als selbstständiger Mitarbeiter eines Finanzvertriebs. Ab dem Jahr 2007 verschrieb er sich endgültig dem Finanzkapitalismus und diente „dem Mammon“. In einem Investmentunternehmen arbeitete er sich schnell hoch und träumte davon Fondsmanager zu werden. 2009 entdeckte er den Hochfrequenzhandel für sich, spekulierte inzwischen spielsüchtig und konnte Tag und Nacht an nichts Anderes mehr denken. Dann kam der große Fall: auf einen Schlag verlor Ziegler sein gesamtes Vermögen. Die schmerzhafteste und zugleich wichtigste Erfahrung in seinem Leben, wie er heute sagt. „Für den Rest meines Lebens will ich nur noch Sinnvolles tun“, so Ziegler.
Ziegler kehrte nochmals auf die Universität zurück. Zusätzlich zu seinem bereits absolvierten Studium (Bank- und Versicherungswirtschaft) bildete er sich in Psychologie und Angewandte Ethik. In seiner Freizeit bildete er sich im Bereich der Permakultur weiter, entdeckte seine Freude in der Selbstversorgung, nahm einen Teilzeitberuf im Sozialbereich an, initiierte eine Bio-Einkaufsgemeinschaft, gründete einen Verein für Ernährungssouveränität und engagierte sich im Bereich der „Öko-Dörfer“. Diese „leben eine zukunftstaugliche Utopie und liefern viele Antworten auf die heutigen Probleme und Krisen der Gesellschaft, den egoistischen Individualismus, den Finanzkapitalismus und somit für unsere Menschheit als Einheit.“
Die neue Perspektive durch die Ethik und die aufkommende Begeisterung für Sport und Gesundheit führten bei Ziegler dazu, die Ernährung vollkommen auf Biolebensmittel umzustellen. Über den Kraftsport kam er mit Nahrungsergänzungsmitteln in Berührung, die oft auf Eiweißpulver basieren. Mit dem neu gewonnen Zugang zu Gesundheit, Lebensmittelverarbeitung, biologischer Landwirtschaft und Ethik entstand in ihm die Idee eine echte Alternative auf den Markt zu bringen: Ein ehrliches Produkt aus biologischer Landwirtschaft … ohne wenn und aber! So entstand im Jahr 2012 das Unternehmen SPORTBIONIER.COM. Damit hat Ziegler den Nerv der Zeit getroffen, was sich in der steigenden Nachfrage seiner Produkte zeigen lässt. Doch wie gelingt Unternehmertum als Wachstums- und Kapitalismuskritiker? Wie kann man Unternehmer sein und gleichzeitig Gutes tun? Diese Fragen begleiteten und beschäftigen Ziegler seit der Unternehmensgründung. Die letzten Jahre waren geprägt von der Angst wieder von der „dunklen Seite“ verführt zu werden, Selbstzweifeln und der Suche nach dem wahren Sinn.

Emanuel Ziegler war der bisher jüngste Vortragende bei Wirtschaft 2050. Der Grazer Unternehmer gab Einblicke in seine Lebensgeschichte und sein Unternehmen Sportbionier. Er erzählte aber vor allem auch über persönliche Sinnstiftung, die für ein gelingendes Leben für Ziegler im Zentrum steht.
27.September2018
Fred Luks
“Klimaerwärmung, Digitalisierung, Wachstumsgrenzen - Wirtschaft im Ausnahmezustand?”
Lebenslauf und Hintergründe
Bericht & Fotos Wirtschaft 2050
Siegergedicht Literaturwettbewerb
Fred Luks hat in Hamburg und Honolulu Volkswirtschaftslehre studiert – auf dem zweiten Bildungsweg: Er ist gelernter Verwaltungsfachangestellter in der Kommunalverwaltung. Er beschäftigt sich seit langem in Forschung, Lehre und Management mit Endlichkeit, Wachstum, Politik, Nachhaltigkeit und metaökonomischen Fragen. Luks hat zu diesen Themen zahlreiche Publikationen vorgelegt, darunter die Bücher „Die Zukunft des Wachstums“, „Endlich im Endlichen“ und „Öko-Populismus“. Sein neuestes Werk „Ausnahmezustand. Unsere Gegenwart von A bis Z“ ist im April 2018 erschienen.“ Das Buch beschreibt die aktuelle Bedrohung von Wohlstand, Frieden und Zukunftsfähigkeit als Ausnahmezustand. Dieser Begriff kann einen Notstand ausdrücken, aber auch den Normalzustand einer beschleunigten Moderne – oder er kann für die Hoffnung auf etwas Besseres stehen. Eine solche Wende wird nicht von alleine kommen, sondern erfordert Analyse, Kampf und Glück. In diesem Sinne geht es – unter anderem – um den Ausnahmezustand, Bequemlichkeit und Clusterfuck, um Digitalisierung, Kritik und Pessimismus und die USA, Verkennung und Zukunftsbilder.“
Luks war Vorsitzender der Vereinigung für Ökologische Ökonomie, der u.a. auch der Wirtschaft 2050-Vortragende Niko Paech vorstand. Zu seinen beruflichen Stationen gehören die Leitung eines interdisziplinären Forschungsprojekts, eine Gastprofessur an der Universität Hamburg und die Tätigkeit als Nachhaltigkeitsmanager eines großen Unternehmens. Zurzeit arbeitet er als Leiter des Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit an der Wirtschaftsuniversität Wien. Das Kompetenzzentrum soll dafür sorgen, dass die WU ihrem Bekenntnis zur Nachhaltigkeit auch praktisch nachkommt. „Teil dieses Prozesses zu sein, ist für mich ein Traumjob“, so Luks.

Als erster Referent 2018 war Fred Luks im Plenkersaal zu Gast. Er ist Leiter des Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit an der WU Wien. Ausgangspunkt für seinen Vortrag ist dabei sein im April 2018 erschienenes Buch „Ausnahmezustand. Unsere Gegenwart von A bis Z“. Anhand der Punkte Klimakrise, Digitalisierung und Wachstumsgrenzen arbeitete der Volkswirt die Charakteristika des Ausnahmezustands heraus und bereitete so den Boden für eine fruchtbare Diskussionsrunde.
9.Oktober2017
Ulrike Lunacek & Othmar Karas
“Die Weiterentwicklung unserer Wirtschafts- und Währungsunion”
Fotogalerie zum Vortrag von Ulrike Lunacek und Othmar Karas

Alle Fotos © Dominik Stixenberger // Photographer
Ulrike Lunacek:
Ulrike Lunacek wurde am 26. Mai 1957 in Krems an der Donau geboren. Ihre frühe Kindheit verbrachte Ulrike Lunacek in Gföhl und Amstetten in Niederösterreich, bis ihre Familie nach Wien zog. 1975 nahm sie an der Universität Innsbruck das Dolmetschstudium für Englisch und Spanisch auf, welches sie 1983 abschloss. Während dieser Zeit war sie am Aufbau des Frauenhauses Innsbruck beteiligt und leistete dort auch Sozialarbeit.
1996 wurde sie Bundesgeschäftsführerin der Österreichischen Grünen und übte diese Funktion bis 1998 aus, ehe sie als Nationalratsabgeordnete in das österreichische Parlament einzog (von 1999 bis 2009). Ulrike Lunacek war die erste offen lesbische Politikerin im Nationalrat und hatte ihr Coming-Out im Jahr 1980. Seit 1994 lebt sie mit einer gebürtigen Peruanerin zusammen.
2008 wurde Lunacek stellvertretende Klubobfrau der Grünen im Nationalrat und zur Grünen Spitzenkandidatin für die Europawahl 2009 nominiert. Am 14. Juli 2009 zog Ulrike als Delegationsleiterin der Österreichischen Grünen ins Europäische Parlament ein. Dort war sie unter anderem Mitglied im „Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten (AFET)“, im „Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter (FEMM)“ sowie stellvertretendes Mitglied im „Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE)“.
Im Februar 2013 wurde Ulrike Lunacek zur Vizepräsidentin ihrer Fraktion im Europäischen Parlament gewählt. Am 1. Juli 2014 wurde sie schließlich zur Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments gewählt und am 18. Jänner 2017 in diesem Amt bestätigt. Aufgrund des Rücktritts der österreichischen Bundessprecherin der Grünen und der vorgezogenen Neuwahlen wurde Ulrike Lunacek zur Spitzenkandidatin der Grünen für die Nationalratswahl bestimmt und wird mit Beginn der neuen Legislaturperiode vom europäischen ins österreichische Parlament wechseln.
Othmar Karas:
Nach dem Absolvieren des Bundesoberstufenrealgymansiums in Scheibbs, Studien in Wien (Philosophie, Hauptfach: Politikwissenschaften) und St. Gallen (Europäisches und internationales Wirtschaftsrecht) führte der Weg von Othmar Karas via Schülerunion und JVP (1981-1990 Bundesobmann) schließlich zur ÖVP, für die er 1983 als Abgeordneter in den Österreichischen Nationalrat einzog. Seine ersten beruflichen Schritte setzte er ab 1981 bei der damaligen Bundesländer-Versicherung (heute: UNIQA Versicherungen AG), welcher er bis 1995 angehörte.
Bereits zu Beginn seiner Zeit als Nationalratsabgeordneter stand die Europäische Union im Mittelpunkt des Schaffens von Othmar Karas: Als damals jüngster Abgeordneter stellte er 1985 im Österreichischen Nationalrat den Antrag auf EU-Mitgliedschaft. Es folgte die Ernennung zum ÖVP-Generalsekretär (1995), ehe der gebürtige Ybbser 1999 als Abgeordneter zum Europäischen Parlament angelobt wurde. Bereits 2004 wurde Othmar Karas zum Vizepräsidenten der Europäischen Volkspartei (EVP), die seit 1999 größte Fraktion im Europäischen Parlament. Im Jänner 2012 wurde er mit Stimmen aus allen Parteien und Mitgliedsstaaten zu einem der 14 Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments bestellt. Im Jahr 2003 erhielt Othmar Karas zudem das Große Goldene Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich.
Ausgenommen einer kurzen Unterbrechung ist Karas seit 2006 Leiter der ÖVP-Delegation in Brüssel, Präsident des Österreichischen Hilfswerks (1998) und Gründer der überparteilichen Initiative „Bürgerforum Europa 2020“. Eine Initiative, welche Bürgerstammtische, Foren und andere Veranstaltungen anbietet, um so zu einer stärkeren europäischen Bewusstseinsbildung und Mitgestaltung in der Gesellschaft beizutragen.

Am 9. Oktober feierte Wirtschaft 2050 ein Novum. Gleich zwei hochrangige EU-ParlamentarierInnen waren im Plenkersaal zu Gast sein. Ulrike Lunacek war Mitglied der Europäischen Fraktion der Grünen und Vizepräsidentin des Parlaments. Othmar Karas hatte diese Position bis 2014 inne, seit 2006 ist er Delegationsleiter der ÖVP im EU-Parlament.
27.September2017
Niko Paech
“Befreiung vom Überfluss”
Bericht & Fotos über den Vortrag Wirtschaft 2050
Fotogalerie zum Vortrag von Niko Paech
Alle Fotos © Philipp Ganser
Wirtschaft soll in der Postwachstumsökonomie dem Wachstumszwang (gemessen am BIP) entzogen werden. Sie grenzt sich klar von Ansätzen wie „qualitativem“, „grünem“ od. „decarbonisiertem“ Wachstum ab, weil sie die Annahme der Entkoppelung von Ressourcenverbrauch und Wirtschaftswachstum durch technologische Innovationen ablehnt, da diese jeder empirischen und theoretischen Grundlage entbehren. Eine der Grundlagen der Postwachstumsökonomie ist die Begrenztheit der Erde und die Endlichkeit der zur Verfügung stehenden Ressourcen. Einen zusätzlichen Grund für die Ablehnung weiteren Wirtschaftswachstums sieht Paech in der Glücksforschung, die belegt, dass ab einem gewissen Niveau materiellen Wohlstandes das individuelle Wohlbefinden durch Konsum nicht mehr steigt.
Die Postwachstumsökonomie fußt auf fünf Entwicklungsschritten:
- Entrümpelung und Entschleunigung: Befreiung von unnützen, ressourcenintensiven „Konsum- und Komfortkrücken“
- Balance zwischen Selbst- und Fremdversorgung: Reduzierte Lohnarbeit (ca. 20 Stunden) unter gleichzeitiger Zunahme von Eigenarbeit (Reparaturen, Anbau Obst- und Gemüse, Gemeinschaftsnutzung)
- Regionalökonomie: Der Großteil der menschlichen Bedürfnisse lässt sich durch regionale Märkte befriedigen und kann so die Wirtschaft in vielen Bereichen de-globalisieren.
- Stoffliche Nullsummenspiele: existente Konsumansprüche vor allem durch eine Verlängerung der Nutzbarkeit und gemeinschaftliche Nutzung von Gütern befriedigen.
- Institutionelle Innovationen: Individuelle, jährliche CO2-Kontingente (handelbar) und Regionalwährungen als Teile einer Geld- und Bodenreform.
Niko Paech ist 1960 geboren und deutscher Volkswirt. In den 1990er Jahren promovierte er, kandidierte einmal für den niedersächsischen Landtag und arbeitete als Unternehmensberater im Bereich ökologische Lebensmittel. Von 1998 bis 2001 war er Agenda-21 Beauftragter der Stadt Oldenburg, ab 2001 arbeitete er dort auch an der Universität. Zwischen 2008 und 2016 saß Paech am Lehrstuhl für Produktion und Ökonomie, den er 2016 nach einem umstrittenen Auswahlprozess wieder abgeben musste. Paech publizierte 2012 sein Hauptwerk „Befreiung vom Überfluss. Auf dem Weg in die Postwachstumsökonomie“, in dem er die schrittweise Implementierung einer Postwachstumsökonomie skizziert.

Der deutsche Ökonom Niko Paech setzte Wirtschaft 2050 am 27. September 2017 fort. Paech gilt als einer der Begründer des Konzepts der Postwachstumsökonomie und ist im deutschsprachigen Raum der wohl bekannteste Vertreter dieses revolutionären ökonomischen Ansatzes. Sein Vortrag begeisterte Besucherinnen wie Organisatoren und führte zu einer vielstimmigen Diskussion.
21.September2017
Karl Aiginger
“Neue Ziele für Europa oder Zerfall?!”
Bericht & Fotos über den Vortrag Wirtschaft 2050
Karl Aiginger wurde am 23. Oktober 1948 in Wien geboren. Von 1966 bis 1970 studierte er Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien. In seiner beruflichen Laufbahn spezialisierte sich Karl Aiginger vor allem auf die Industrieökonomik. Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder.
Ab 1970 arbeitete Karl Aiginger als Ökonom am österreichischen Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) und dissertierte im Jahr 1974. Seither übte er zahlreiche Funktionen an verschiedenen Universitäten aus. Er war unter anderem Gastprofessor an der Stanford University in Kalifornien, am MIT (Massachusetts Institute of Technology) und an der University of California in Los Angeles (UCLA). Heute ist er Universitätsprofessor an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU).
Zwischen 2005 und 2016 wurde er als Leiter des WIFOs zu einem der einflussreichsten Wirtschaftswissenschaftler Österreichs, der die öffentliche Debatte wesentlich mitprägte. Aiginger gilt als ein Mann, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt und sich immer wieder, auch mit unkonventioneller Ideen, zu gesellschaftsrelevanten Themen äußert. Seit seinem Abgang als WIFO Direktor engagiert er sich in der „Querdenkerplattform: Wien – Europa“, die sich als Ziel setzt eine „Kommunikationsplattform zur Diskussion und Erarbeitung von Lösungen wirtschaftlicher, sozialer, gesellschaftlicher und ökologischer Probleme in Europa“ zu sein.
Der bekennende Europäer war von 2012 bis 2016 der Koordinator des Projektes „WWWforEurope – a new growth path for Europe“, in dem eine sozio-ökologische Transformation Europas und neue wirtschaftliche Wege gefordert werden.

Am 21. September trug Karl Aiginger zu aktuellen Entwicklungen in Europa, den großen Herausforderungen und Gefahren, aber auch zu einem offenen Reformfenster und einer neuen Vision für die EU, vor. Rund 150 BesucherInnen wurden durch den Vortrag zu einer kontroversen Diskussion animiert.
3.Oktober2016
Fabian Scheidler
“Das Ende der Megamaschine”
Lebenslauf und Hintergründe
Zusammenfassung: Das Ende der Megamaschine im „brennstoff“, Herbst 2016
Interview mit Fabian Scheidler im „brennstoff“, Herbst 2015
Diplomarbeit zu „Das Ende der Megamaschine“ mit Didaktisierungen für den Schulunterricht
Fabian Scheidler, geboren 1968, studierte Geschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin sowie anschließend Theaterregie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main (Abschluss 1995). Seit 2001 arbeitet er als freischaffender Autor für Printmedien, Fernsehen, Theater und Oper und hält Vorträge, unter anderem zum Thema „Grenzen des Wachstums“. 2009 gründete er mit David Goeßmann das unabhängige Fernsehmagazin Kontext TV, das regelmäßig Sendungen zu Fragen globaler Gerechtigkeit produziert. Im selben Jahr erhielt er den Otto-Brenner-Medienpreis für kritischen Journalismus. Für Attac war er u.a. als Programmkoordinator des Bankentribunals in der Berliner Volksbühne tätig (2010). Als Dramaturg und Theaterautor arbeitete er viele Jahre für das Berliner Grips Theater. 2013 wurde seine Oper Tod eines Bankers (Musik: Andreas Kersting) am Gerhart-Hauptmann-Theater in Görlitz uraufgeführt.
Seine neueste Publikation Das Ende der Megamaschine rollt das herrschende Gesellschaftssystem von den Anfängen der menschlichen Geschichte auf und beschreibt es auf beeindruckende Weise in einer Zusammenschau aus politischen, wirtschaftlichen und kulturhistorischen Blickwinkeln. So eröffnen sich neue, bisher übersehene Zusammenhänge, die die Mechanismen der Macht offenlegen.
Die Megamaschine, auf endloses Wachstum ausgelegt, stößt im 21. Jahrhundert an ökologische und ökonomische Grenzen. Um Auswege aus den daraus erwachsenden Krisen zu finden, braucht es einen Ausstieg aus der Megamaschine und den Aufbau einer Wirtschafts- und Lebensweise, die sich am Gemeinwohl und nicht am Profit orientiert.

Der Berliner Autor und Journalist referierte am 3. Oktober über die strukturellen Ursachen der globalen ökologischen und sozialen Krisen. Seine conclusio: Um Auswege aus diesen Krisen zu finden, brauche es einen Ausstieg aus der globalen „Megamaschine“und den Aufbau einer gemeinwohlorientierten Wirtschaftsweise.
19.September2016
Sina Trinkwalder
“Wunder muss man selber machen”
Lebenslauf und Hintergründe
Sina Trinkwalder gründete schon im Alter von 21 Jahren mit ihrem Mann eine Werbeagentur, der sie als Geschäftsführerin vorstand. 2010 gründete sie die Firma manomama. Dort beschäftigt sie mittlerweile 150 Augsburger, die sonst kaum Chancen am Arbeitsmarkt gehabt hätten: Schulabbrecher, gehandicapte Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund, Alleinerziehende, ältere Menschen ohne Beschäftigung. Ihr Mitarbeiter bezeichnet sie als fleißige und wertvolle Familienmitglieder. Es gibt ausschließlich unbefristete Arbeitsverhältnisse, der Stundenlohn liegt bei über
10 €. Mit Ausnahme der (Bio-)Baumwolle aus Tansania werden alle Bestandteile im Umkreis von 300 km zu Augsburg bezogen, in Ausnahmefällen auch von weiter weg, aber immer aus Deutschland. Neben Baumwolle fertigen ihre Mitarbeiter Kleidung aus Hanf, Merinoschafwolle, Viskose und Bioleder. Im Unternehmen manomama wird versucht die gängigen Nachhaltigkeitssiegel der Bekleidungsindustrie um ein weites zu übertreffen, da bspw. auch biozertifizierte Kleidungsstücke mit gesundheits- und umweltgefährdenden Chemikalien behandelt werden.
Mittlerweile setzt das Unternehmen acht Millionen € jährlich um, zum klassischen
Internetvertrieb ist vergangenes Jahr noch der erste Shop in Augsburg dazugekommen. Sina Trinkwalder wurde für ihr Unternehmen mehrfach ausgezeichnet, zuletzt 2015 mit dem Deutschen Fairness-Preis und dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
2013 publizierte Trinkwalder ihr erstes Buch „Wunder muss man selber machen. Wie ich die Wirtschaft auf den Kopf stelle“. Sie ist vielfach in deutschen Medien präsent und gilt als einer der Shootingsstars einer alternativen, re-egionalisierten Wirtschaft. „Dass wir Arbeitsplätze ins Ausland verlagert haben, vor allem im Textilbereich, in Billiglohnländer, hatte nie etwas mit Not zu tun, sondern immer mit der Gier. Die Leute wollten mehr Geld verdienen und deswegen ließen sie billig produzieren. Das will ich nicht. Mir reicht es völlig, wenn wir so viel einnehmen, dass für jeden gesorgt ist in meiner Firma. Mehr braucht es gar nicht und dann kann ich sehr wohl hier fertigen. Vom Garn bis zur Naht.“ Sie fordert qualitatives statt quantitatives Wachstum: „Die Nummer mit dem quantitativen Wachstum ist durch. Wir müssen weniger konsumieren. Und wir brauchen es besser und das geht nur, wenn wir uns wieder rückbesinnen: Nicht globalisiert, sondern regional und in Wertschätzungsketten, dann funktioniert das. Wenn wir weniger konsumieren, haben wir auch mehr Geld für die Produkte.“

Die 37-jährige Augsburgerin verwirklichte in den letzten fünf Jahren etwas, was viele kaum noch für möglich gehalten haben: sie produziert Kleidung in Deutschland aus regionalen Rohstoffen und schreibt damit auch noch schwarze Zahlen. Möglich sei dies, weil das einzige Unternehmensziel ist, für jeden in der Firma zu sorgen und die Gier nach immer höheren Profiten im Unternehmen keinen Platz hat. Am 19. September war sie im Kristallsaal zu Gast.
Der Abend mit Sina Trinkwalder wird durch das von der Europäischen Union, dem Bund und dem Land Niederösterreich kofinanzierten LEADER-Projekt „Wirtschaft 2050: Mission.Zukunft.Denken“ ermöglicht.
5.September2016
Gertrude Tumpel-Gugerell
“Europa, der Euro und die Krise. Was tun?”
Hintergründe und Nachberichte
Bericht über den Vortrag von Wirtschaft 2050
Fotogalerie zum Tumpel-Gugerell Vortrag
Bericht über den Vortrag in der NÖN Ybbstal
Gertrude Tumpel-Gugerell wurde 1952 in Kapelln, in Niederösterreich, geboren. Sie studierte Volkswirtschaft an der Universität Wien und promovierte 1981 zur Doktorin der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Ab 1975 arbeitete sie für die Österreichische Nationalbank. Unter Finanzminister Herbert Salcher arbeitete sie als wirtschaftspolitische Beraterin in seinem Kabinett (1981 – 1984). Danach lag ihr Betätigungsfeld abermals in der OeNB, wo sie 1997 ins Direktorium berufen wurde und ab 1998 für insgesamt fünf Jahre als Vize-Gouverneurin fungierte.
Daraufhin wurde sie Mitglied im EZB-Direktorium, das höchste ausführende Organ der Europäischen Zentralbank. Dem Direktorium gehören neben dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten nur vier weitere Mitglieder an. Ihre Tätigkeit als EZBDirektorin
übte sie von 2003 bis 2011 aus. Außerdem war sie im Aufsichtsrat der österreichischen Finanzmarktaufsicht, Vorsitzende des beratenden Bankenausschusses der EU, Mitglied des Ausschusses für Bankenaufsicht sowie des Ausschusses für internationale Beziehung der EZB. Gegenwärtig befindet sich Gertrude
Tumpel-Gugerell in verschiedenen Aufsichtsräten, u.a. der ÖBB Holding AG, der
Commerzbank AG, der Vienna Insurance Group und der österreichischen
Forschungsfördergesellschaft (FFG), wo sie zudem Aufsichtsratsvorsitzende ist.
Die Forschungsbereiche von Tumpel-Gugerell erstrecken sich von Makroökonomie und
Europäische Wirtschaftspolitik bis hin zu Finanzmarktstabilität und Regulierung. Mittlerweile wirkt sie als Emerita Consultant am österreichischen Wirtschaftsforschungsinstitut. Die Insiderin und Expertin der österreichischen und internationalen Banken- und Finanzwelt gilt als Verfechterin des Euro, der sich bis zum Ausbruch der großen Eurokrise 2011 sehr bewährt habe. Deswegen verteidigte sie auch die Schutzschirme für finanzschwache Länder wie Irland oder Griechenland, die sie im Direktorium der EZB mitbeschloss. Zudem veröffentlichte sie Beiträge zu Wirtschaftspolitik, Finanzmarktstabilität und Finanzmarktregulierung.

Den Auftakt am 5. September zur heurigen Wirtschaft 2050 machte die internationale Finanzexpertin Gertrude Tumpel-Gugerell. Sie war nicht nur Vizegouverneurin der Österreichischen Nationalbank, sondern auch acht Jahre im Direktorium der Europäischen Zentralbank. Als Insiderin der europäischen Geldpolitik gab sie ihre Perspektiven zur Zukunft unserer Gemeinschaftswährung und der EU preis und ging auf die Finanz- und Weltwirtschaftskrise ein.
12.Mai2016
Crowdfunding-Kickoff
“Wirtschaft 2050 sammelt Geld für interessante Vorträge zu Zukunftsthemen”

Programm:
– Vorstellung des HAK-Maturaprojektes
– Impulsvortrag Thema Crowdfunding mit Simone Mathys-Parnreiter
– Interviewrunde
– Vorstellung des Projektes „Wirtschaft 2050“
– Kickoff zur „Wirtschaft 2050 Crowdfunding-Kampagne“
5.Oktober2015
Franz Fischler
“Die Rolle der krisengeschüttelten EU im Global Village”

Der ehemalige Präsident des Ökosozialen Forums gilt als einer der wichtigsten Unterstützer der Global Marshall Plan Initiative. Zurzeit ist Franz Fischler Präsident des Europäischen Forums Alpbach.
21.September2015
Klaus Werner-Lobo
“Uns gehört die Welt!? Die Welt im Griff der Konzerne”
Der 2. Akt wurde von einem absoluten „Star der alternativen Globalisierung“fortgesetzt.
Klaus Werner-Lobo wurde international bekannt durch seinen internationalen Bestseller „Schwarzbuch Markenfirmen“ , worin er so manche dunkle Machenschaften der multinationalen Konzerne offenlegt. Beinahe 200.000 verkaufte Exemplare und Übersetzungen in 15 Sprachen dienen als verlässlicher Indikator für den Erfolg des gebürtigen Salzburgers.
Fotogalerie zum Werner-Lobo Vortrag

Als ausgebildeter Clown und Schauspieler plädiert er in seinen Vorträgen für einen lustvollen und kreativen Widerstand gegen ein Ungleichheit reproduzierendes Wirtschaftsregime.
7.September2015
Johannes Gutmann
“Mit Nachhaltigkeit, Regionalität und sozialer Verantwortung zum Erfolg”
Die Veranstaltungsserie wurde diesmal vom „Unternehmer des Jahres 2011“ Johannes Gutmann eröffnet.
Der charismatische Sonnentor-Gründer gab dabei Einblicke in seinen unglaublich spannenden persönlichen Lebensweg und motivierte die Besucher, selbst zu handeln.
Fotogalerie zum Gutmann Vortrag

Johannes Gutmann, der stets mit einer runden, roten Brille und einer über 80 Jahre alten Lederhose anzutreffen ist, passt in kein klassisches Klischee. Aber ganz sicher ist er ein genialer Geschäftsmann, der ein faszinierendes Unternehmen aufgebaut hat, das seinesgleichen sucht.
13.Oktober2014
Franz Josef Radermacher
“Wir brauchen einen Global Marshall Plan”
Franz Josef Radermacher stellte zum Abschluss der Veranstaltungsreihe mögliche Szenarien zu einer Welt 2050 vor. Er gilt als anerkannter Vertreter einer weltweiten Ökosozialen Marktwirtschaft. In der Global Marshall Plan Initiative setzt sich Radermacher für eine „Welt in Balance“ ein. Der gebürtige Aachener ist ein vielgefragter Experte für Globalisierungsgestaltung, Innovation, Technologiefolgen, umweltverträgliche Mobilität, nachhaltige Entwicklung und Überbevölkerung.

Jahrgang 1950, promovierter deutscher Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler, Mitglied im ,Club of Rome‘.
Professor für Informatik an der Universität Ulm und Leiter des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung.
Er gilt als einer der populärsten Verfechter einer Ökosozialen Marktwirtschaft und zählt zu den geistigen Vätern der Global Marshall Plan Initiative. Deren Ziel ist die Entwicklung der Menschheit auf der Grundlage von Gerechtigkeit, Solidarität, Nachhaltigkeit sowie des Dialogs zwischen den Kulturen und Religionen. Er setzt sich für einen Mittelweg zwischen Planwirtschaft und Marktfundamentalismus ein, wobei Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz aus einer globalen Perspektive eine zentrale Rolle einnehmen.
29.September2014
Erich Foglar
“Mit Vermögenssteuern aus der Krise”
Als zweiter prominenter Referent der Herbst 2014-Reihe war der Präsident des österreichischen Gewerkschaftsbunds (ÖGB) zu Gast, um Vorschläge zu sozial gerechteren Wegen aus der Weltwirtschaftskrise aufzeigen.
Der gelernte Werkzeugmacher äußerte sich in der aktuellen Krisendiskussion wiederholt kritisch gegenüber der europäischen Sparpolitik, denn diese wertet er als einen Angriff auf das europäische Sozialmodell. Foglar setzt sich für eine Lohnsteuersenkung ein, wie etwa eine Senkung des Eingangssteuersatzes sowie flachere Progressionsstufen, um mittlere und kleine Einkommen zu entlasten. Zur Gegenfinanzierung fordert er unter anderem Vermögens- und Erbschaftssteuern.
Hier können Sie einen Bericht über den Vortrag von Erich Foglar nachlesen

Jahrgang 1955.
Seit 1971: Gewerkschaftsmitglied.
1992: Wiener Zentralsekretär des Österr. Gewerkschaftsbunds
2006: geschäftsf. leitender Sekretär des ÖGB und Zentralsekretär der Gewerkschaft Metall-Textil.
Seit 2009: ÖGB-Präsident.
Der Mensch in einem sozialen Staat und in einem gemeinsamen Europa steht für ihn im Vordergrund. Gute Ausbildung für alle, Arbeitsplätze für alle, Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit und ein faires Einkommen sind jene Themen, für die er eintritt und deren Erfüllung er von der Regierung einfordert.
23.September2014
Heini Staudinger
“Mit Waldviertlern auf in die Zukunft”
Heini Staudinger beleuchtete das aktuelle Wirtschaftssystem aus der Perspektive eines Unternehmers, der in einer „strukturschwachen“ Region erfolgreich wirtschaftet und zeichnet Visionen, wohin sich die globale Wirtschaft bis 2050 entwickeln soll. Der Mehrheitseigentümer der einzig verbliebenen Schuhwerkstatt Niederösterreichs gilt nicht erst seit seinem Streit mit der österreichischen Finanzmarktaufsicht als ein Unternehmer, der alternativ denkt und neue Wege beschreitet.
Hier können Sie einen Bericht über den Vortrag von Heini Staudinger nachlesen

Jahrgang 1953.
1980: erstes Schuhgeschäft in Wien (damals dänische „Earth Shoes“).
Seit 1991: Besitzer der Waldviertler Schuhfabrik & GEA Möbel.
Seit 2004: Herausgeber der Zeitschrift „brennstoff“ (hauptsächlich gesellschafts- und konsumkritische Themen) im eigenen GEA Verlag.
2005: Initiative alternative Währung „Waldviertler“.
Internationale Aufmerksamkeit erlangte er 2012, als ihn die Finanzmarktaufsichtsbehörde wegen seines langjährigen Crowdfunding-Modells klagte. Dabei borgte er sich gegen Zins Geld von seinen Kunden und Freunden, weil ihm die Hausbank für notwendige betriebliche Investitionen keinen Kredit mehr gewährte.
2013: GEA Formel Z – Verein zur Förderung von Kindern
18.Oktober2010
Reinhold Mitterlehner
“Reale Zukunftsvisionen für Österreichs Wirtschaft in den nächsten Jahrzehnten”
Hier können Sie einen Bericht über den Vortrag von Reinhold Mitterlehner nachlesen

Jahrgang 1955.
Studium Rechtswissenschaften in Linz.
1980 bis 1992 Wirtschaftskammer Oberösterreich, 1992 bis 2000 Generalsekretär des Österreichischen Wirtschaftsbundes, 2000 bis 2008 Generalsekretär-Stellvertreter der Wirtschaftskammer Österreich.
Seit 2008: Bundesminister für Wirtschaft.
Seit 2014 Vizekanzler und Bundesparteiobmann der Österreichischen Volkspartei.
4.Oktober2010
Stephan Schulmeister
“Europa braucht einen New-Deal”
Unter dem Titel „Am Beginn der Talsohle des langen Zyklus: Ein New Deal für Europa“ präsentiert der WIFO-Ökonom Stephan Schulmeister seine Ansichten zur aktuellen Krise.
Seine These, dass eine neoliberal-durchzogene finanzkapitalistische Wirtschaftsordnung der Ursprung der derzeitigen Krise ist, lässt sich durch die theoretische Trennung von Finanz- und Realkapitalismus verstehen.
Hier können Sie einen Bericht über den Vortrag von Stephan Schulmeister nachlesen

Jahrgang 1947.
Studium Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre.
1972-1974: Institut für Höhere Studien.
Seit 1972: Ökonom Österreichisches Wirtschaftsforschungsinstitut.
20.September2010
Christian Felber
“Gemeinwohlökonomie statt Krisenkapitalismus”
Der Gründer von Attac Österreich geht vor 230 Besuchern im Waidhofner Kristallsaal mit den bestehenden Verhältnissen hart ins Gericht: „Die Vermehrung des Kapitals ist der oberste Zweck des Wirtschaftens. Das ist vollkommen pervers im lateinischen Wortsinne, nämlich vollkommen verkehrt. Wenn die Erhöhung des Wohles aller Lebewesen auf der Erde nur der erhoffte Nebeneffekt ist, der Hauptzweck aber die Vermehrung des Kapitals, dann ist dieses System zutiefst krank. Visionen sind deshalb sehr dringend gebraucht!“
Hier können Sie einen Bericht über den Vortrag von Christian Felber nachlesen

Jahrgang 1972.
Bis 1996: Studium Romanische Philologie/Spanisch (Hauptfach). Politikwissenschaft, Psychologie & Soziologie (Nebenfach).
Seit 1996: Freier Publizist und Autor.
Seit 2000: Mitbegründung und Aufbau von Attac Österreich. Bis 2003 im Vorstand; Sprecher bis 2014.
Seit 2004: Zeitgenössischer Tänzer und Performer.
Seit 2008: Universitätslehrer (u.a. an der Wirtschaftsuniversität Wien).